Freitag, 29. Januar 2010

Renault Scénic: Ein Hauch von Eleganz

Kompaktvans sind ein fades Autosegment, geprägt von blasser Optik, durchschnittlicher Technik, nullkommanull Exzentrik. Es sind Mobile zum Fahren von A nach B für Menschen, denen es mehr auf innere Werte ankommt. Der Renault Scénic versucht, ein bisschen mehr zu sein.
Neun Prozent am gesamten deutschen Neuwagenmarkt im vergangenen Jahr, in absoluten Zahlen waren das 342.521 Autos - so lauten die Kennzahlen des Van-Segments in der Statistik des Kraftfahrt-Bundesamts in Flensburg. Im Straßenalltag fallen die leicht aufgedunsenen Familienautos kaum auf, für die Hersteller jedoch haben sie eine große Bedeutung. Denn es geht um Autos, deren Einstiegspreise meist mindestens 20.000 Euro betragen und es geht um eine potentielle Kundschaft, oft jüngere Familien mit Kindern, die beim nächsten Autokauf womöglich zu einem noch teureren Modell des gleichen Herstellers greift.

Unter den Monospace-Modellen fahren inzwischen die Kompakt-Vans voraus, rund 4,40 Meter lang und so etwas wie die automobile Entsprechung der Strickjacke: nicht besonders chic, aber praktisch und herrlich bequem. Abgeleitet sind die Kompakt-Vans von den jeweiligen Kompaktwagen-Baureihen der Hersteller. Der Platzhirsch VW Touran etwa vom VW Golf, der Ford C-Max vom Ford Focus und der Renault Scénic vom Renault Mégane. Der Renault Scénic, dessen Vorvorgänger 1996 die Pkw-Klasse begründete, tritt inzwischen in der dritten Generation an - und will ein bisschen mehr sein als eine biedere Familienkutsche. Sozusagen eine Strickjacke aus Glitzerwolle.

Äußerlich klappt das ganz gut, die Karosserie wirkt nicht ganz so kastenförmig wie es bei vielen Konkurrenzmodellen der Fall ist. Schwungvolle Linien, durch Chromeinfassungen betonte Lufteinlässe an der Frontpartie sowie originell aber nicht albern gestaltete Scheinwerfer vorn und hinten machen das Auto optisch zu einem recht ansehnlichen Kompakt-Van.
Auch im Innenraum bemüht sich Renault um ein vergleichsweise avantgardistisches Erscheinungsbild, doch das gelingt nur oberflächlich. Die Gestaltung der Armaturentafel mit den zentral angeordneten Anzeigeinstrumenten und den schmissig integrierten Luftausströmern ist rein optisch gelungen; ergonomisch allerdings ergeben sich Probleme. Denn wenn ein durchschnittlich großer Fahrer - sagen wir: Körpergröße 1,82 Meter - den Sitz korrekt einstellt, sieht er das Display des Zentralcockpits nur noch teilweise, weil die Sonnenblende direkt über den Instrumenten den Blick versperrt. Und überhaupt muss man kritisieren, dass die Anzeigen zwar hübsch verspielt aussehen, aber leider nicht auf den ersten Blick ablesbar sind.

Schieben, klappen, ausbauen - Sitze nach dem Baukastenprinzip

Nichts zu mäkeln gibt es am Rest des Innenraums. Das Platzangebot des gegenüber dem Vorgängermodell um 8,5 Zentimeter länger gewordenen Scénic ist prima, die Variabilität beispielhaft. So kann die Lehne des Beifahrersitzes nach vorne umgeklappt werden und die drei Einzelsitze in Reihe zwei können um 15 Zentimeter in Längsrichtung verschoben werden, ihre Lehnen lassen sich in der Neigung verstellen oder nach vorne umklappen und bei Bedarf können die gut 16 Kilogramm schweren Sitze auch einzeln ausgebaut werden. Für den Gepäckraum bedeutet das ein Volumen von 470 bis 1870 Liter.

Im Motorraum unseres Testwagens mit dem Typenkürzel dCi 130 FAP grummelte der überarbeitete 1,9-Liter-Dieselmotor der 130 PS leistet, ein maximales Drehmoment von 300 Nm bereitstellt und im Schnitt 5,5 Liter Kraftstoff je 100 Kilometer verbrennt, was umgerechnet 145 Gramm CO2 je Kilometer ergibt. Ganz so sparsam waren wir allerdings nicht unterwegs. Im Testdurchschnitt bei gemischter Fahrweise ergab sich ein Durchschnittsverbrauch von 6,9 Liter je 100 Kilometer - besonderes Lob gibt es dafür nicht.

Das erhält die Maschine allerdings für ihre Kraftentfaltung und die hohe Laufkultur. Der Motor lässt sich mit dem gut gestuften Sechsgang-Getriebe jederzeit bei Laune halten und passt sehr gut zum Auto, das ja ein entspannter Familien- und Reisewagen sein möchte, und kein Kurvenkratzer. Hervorzuheben ist auch, vom Getöse beim Kaltstart einmal abgesehen, das erstaunlich niedrige Geräuschniveau der Maschine. Auch bei Autobahn-Richtgeschwindigkeit flüstert der keineswegs schnittige Wagen nur so dahin.

250 neue Roboter und ein Checkman verbessern die Qualität

Was noch auffällt, wenn man sich im Auto ein bisschen umschaut, im Kofferraum unter die Verkleidungen linst und hier und da mal etwas kräftiger zupft oder zerrt: der Scénic wirkt grundsolide. Das war nicht immer so bei Fabrikaten aus dem Hause Renault. Doch im französischen Werk Douai, wo der Scénic gebaut wird, wurden für die Fertigung des neuen Modells 250 neue Roboter angeschafft, die Mitarbeiter in 28.000 Trainingsstunden und speziellen Geschicklichkeitskursen geschult - und es gibt jetzt in jedem Produktionsabschnitt einen so genannten Checkman. Der soll Patzer beim Zusammenbau erkennen und gleich abstellen.

Der Renault Scénic ist, das lässt sich nach dem näheren Kennenlernen schon sagen, ein ziemlich ausgereiftes Auto. Wobei das nicht an einigen tollen Besonderheiten liegt, sondern an der Summe zahlreicher überzeugender Details. Wäre das Auto eine Strickjacke, man hätte gute Lust, sie jeden Tag anzuziehen.

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Mittwoch, 20. Januar 2010

Audi setzt A3-Fertigung aus

Audi bekommt das Ende der Abwrackprämie zu spüren: Wegen des nachlassenden Interesses für das Kompaktmodell A3 legt der Autobauer Mitte Februar eine einwöchige Pause in dem Segment im Ingolstädter Werk ein. Davon seien rund 4.500 Mitarbeiter betroffen, sagte eine Sprecherin am Mittwoch. "Das ist eine geplante Produktionspause, mit der wir der Auftragslage Rechnung tragen."

Der Großteil der Beschäftigten könne während der Produktionspause in der Faschingswoche vom 15. bis 20. Februar Zeitkonten oder Resturlaub abbauen. Für rund 2.000 Betroffene läuft es auf Kurzarbeit hinaus. Einen entsprechenden Bericht des "Donaukuriers" hatte Audi bereits am Dienstagabend bestätigt.

Für die Modelle A4 und A5 werden wegen der großen Nachfrage dagegen Sonderschichten gefahren. Das rückläufige Interesse am A3 hängt nach Angaben der Sprecherin zum Teil mit dem bevorstehenden Modellwechsel zusammen. Aber auch der Wegfall der Abwrackprämie mache sich bemerkbar. Im vergangenen Jahr hatte Audi – wie viele andere Hersteller – von der Prämie für den Kauf eines Neuwagens profitiert.

Für das laufende Jahr bleibt Audi optimistisch. Weltweit peilt das Unternehmen nach einem Rückgang auf rund 950.000 verkaufte Autos im vergangenen Jahr die Marke von einer Million an. Weitere Produktionspausen oder Kurzarbeit sind nach Angaben der Sprecherin nicht geplant. (dpa)

Freitag, 15. Januar 2010

Burkhard Weller kritisiert Dudenhöffer

Burkhard Weller, Chef der Wellergruppe, hat in einem "Offenen Brief" an Ferdinand Dudenhöffer vom Center Automotive Research (CAR) in Duisburg das "Rabattgebahren" kritisiert. Dudehöffer veröffentliche "in regelmäßigen Abständen eine Treibjagd der Neuwagen-Rabatte" und suggeriere dadurch dem Endverbraucher "Rabatte, die er niemals für ein Fahrzeug bei einem Händler, ob autorisierter Vertragshändler, oder 'Freier' bekommen kann", so Weller.

Den Eindruck zu erwecken, dass der Autohandel Neuwagen mit Margen um 40 Prozent einkaufe, sei Irreführung der Verbraucher. "Dass dies nicht der Fall ist, wissen Sie mindestens genauso gut wie ich, und umso unerklärlicher ist für mich Ihr offenbar fester Wille, die ohnehin unter Druck geratene Autolandschaft weiter zu schädigen", rüffelte Weller. Sicherlich gebe es "den gelben Fiat mit 300 Standtagen und roten Flachgewebesitzen auch als 'Neuwagen' mit 35 Prozent Nachlass". Dabei handele es sich aber um ein Einzelstück, das nichts mit dem normalen Händlerleben zu tun habe.

Die Form des "Offenen Briefes" habe er gewählt, so Weller an Dudenhöffer, um "vielleicht durch Ihre aufklärende Antwort Licht ins Dunkel des Rabattgebahrens" zu bringen. (se)

Dienstag, 12. Januar 2010

Das kostet der neue Audi A8

Mehr Leistung, weniger Verbrauch - getreu diesem Motto schickt Audi im März den neuen A8 ins Rennen. Das Flaggschiff der Ingolstädter tritt zunächst mit zwei 4,2-Liter-Achtzylindern an, einem 372 PS starken FSI und einem TDI mit 350 PS. Außerdem im Angebot: ein neuentwickelter 3,0-Liter-Sechszylinder-Diesel (250 PS) inklusive Start-Stopp-Automatik. Später soll zudem ein 204-PS-Selbstzünder mit Frontantrieb und einem Verbrauch von durchschnittlich 6,0 Litern (159 g/km CO2) folgen. Somit startet die Luxuslimousine zunächst als A8 3.0 TDI quattro bei mindestens 72.200 Euro. Für den A8 4.2 FSI quattro müssen Audi-Fans mindestens 89.300 Euro hinlegen. Das Topmodell, der 372-PS-Otto, steht ab 90.800 Euro in der Preisliste. Der Allradantrieb quattro ist serienmäßig mit von der Partie ebenso die Achtstufen-Tiptronic.

In Sachen Verbrauch soll sich die Neuauflage künftig in Zurückhaltung üben. Zwar leisten die drei zum Marktstart verfügbaren Aggregat im Vergleich zu ihren Vorgängern bei gleichem Hubraum im Schnitt 21 PS mehr, verbrauchen laut Audi allerdings rund 1,7 Liter weniger auf 100 Kilometern. Für den A8 4.2 FSI quattro mit einem maximalen Drehmoment von 445 Nm bei 3.500 Umdrehungen geben die Ingolstädter durchschnittlich 9,5 Liter an. Die beiden Dieselvarianten sollen sich 6,6 Liter (250 PS/550 Nm ab 1.500 Umdrehungen) respektive 7,6 Liter (350 PS/800 Nm bei 1.750 Touren) auf die 100-Kilometer-Distanz genehmigen. Analog dazu die CO2-Emissionen von 219, 174 und 199 g/km. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei allen Modellen elektronisch auf 250 km/h begrenzt. Den Sprint von null auf Tempo 100 soll das Topmodell in 5,7 Sekunden vollziehen. Der Benziner sprintet den Ingolstädtern zufolge in 5,4 Sekunden auf Landstraßengeschwindigkeit, der Einstiegsdiesel in 6,6 Sekunden.

Der Vorverkauf für den neuen Audi A8 hat bereits begonnen. (sb)

Neuer Ford Focus debütiert in Detroit



Ford feiert auf der North American International Auto Show (NAIAS, 11. bis 24. Januar) in Detroit die Premiere der dritten Focus-Generation. Präsentiert wird neben dem Fünftürer mit Fließheck auch die viertürige Stufenheckversion. Die Neuauflage des kompakten Kölners basiert auf einer völlig neuentwickelten Fahrzeugarchitektur, die sich das Mittelklassemodell mit dem neuen, ebenfalls in Detroit gezeigten C-Max teilt. In die Verkaufsräume rollt der neue Focus voraussichtlich Anfang 2011.

"Die nächste Generation des Ford Focus als Flaggschiff unseres Mittelklasse-Programms wird mit hochwertigen Technologien und Funktionen, einer Verarbeitungs- und Materialqualität sowie einer kultivierten Laufruhe auftrumpfen, wie sie bislang von einem Fahrzeug aus diesem Segment nicht erwartet wurden - Fortschritte, die wir in erster Linie dank der höheren Produktionsstückzahlen verwirklichen konnten", freut sich Derrick Kuzak, Vizepräsident Global Product Development bei Ford. Zudem soll der Kölner durch ein agileres und noch sportlicheres Fahrverhalten überzeugen. Was der neue Focus kostet und welche Motoren zum Einsatz kommen, hat Ford bislang noch nicht verraten. (sb)

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Seat entlässt 300 Mitarbeiter

Die spanische VW-Tochter Seat entlässt 300 Mitarbeiter aus dem Management und der Verwaltung. Wie der Autobauer am Montag mitteilte, sollen vor allem Beschäftigte betroffen sein, die sich als "leistungsschwach" erwiesen hätten. "Wir bauen ein neues Seat mit einer Siegermentalität auf", sagte Seat-Präsident James Muir. "Dazu benötigen wir Mitarbeiter, die sich dieser Strategie bis zum Äußersten verpflichtet fühlen."

Ein Teil der Entlassungen soll über Vorruhestandsregelungen erreicht werden. Die anderen betroffenen Mitarbeiter sollen Abfindungen erhalten. Der Konzern kündigte an, im Laufe des Jahres 150 neue Mitarbeiter einzustellen, die die Entlassenen ersetzen sollen. Die Autoproduktion werde nicht betroffen sein. (dpa)

Opel Bochum bereitet neue Zafira-Produktion vor

Das Opelwerk Bochum baut das neue Zafira-Modell: Erste vorbereitende Arbeiten und Planungen sind nach Angaben des Bochumer Betriebsratsvorsitzenden Rainer Einenkel angelaufen. Die Modellreihe soll 2011 anlaufen.

"Wir haben eine verbindliche Zusage von Europachef Nick Reilly. Die Kapazität ist auf 190.000 Autos im Jahr ausgelegt", sagte Einenkel. In den auf vier Wochen verlängerten Sommer-Werksferien soll der umfangreiche Umbau für die Produktionslinie des Kompaktvans erfolgen. Hoffnungen macht sich der Betriebsrat auch auf einen Anteil am neuen Astra Caravan sowie auf den Bau des Elektroautos Ampera. Die Voraussetzungen für den Ampera seien in Bochum gut.

Die Getriebeproduktion soll länger in Bochum bleiben als geplant. Ursprünglich sollte die Fertigung im April nach Österreich verlagert werden. "In den Verhandlungen haben wir erreicht, dass die Produktion bis Sommer 2010 in Bochum bleibt", sagte Einenkel. Über die weitere Zukunft der Opelwerke wollen Betriebsräte, Gewerkschaft und Geschäftsführung voraussichtlich von der kommenden Woche an verhandeln. Am Freitag treffe sich zunächst der Aufsichtsrat, sagte Einenkel.

Den bisherigen Plänen zufolge sind in Bochum 1.800 bis 2.000 der 5.900 Arbeitsplätze gefährdet. In den 5.900 Stellen sind nach Angaben des Betriebsrates 1.000 ausgelagerte Arbeitsplätze enthalten. Diese Beschäftigten hätten aber über Jahre hinaus noch ein Rückkehrrecht zu Opel. Im vergangenen Jahr sind in Bochum insgesamt 140.000 Autos der Modelle Zafira, Astra Caravan und Astra Fünftürer produziert worden. (dpa)

Audi und BMW wollen 2010 wieder wachsen

Nach dem Krisenjahr 2009 peilt Audi für 2010 beim weltweiten Absatz die Marke von einer Million Autos an. Audi-Chef Rupert Stadler sagte am Montag auf der Autoshow in Detroit, dies wäre ein enormer Schritt nach vorne. Im vergangenen Jahr schlug sich Audi besser als zunächst befürchtet, der Absatz sank um 5,4 Prozent auf weltweit 950.000 Fahrzeuge. "Wir hatten Schlimmeres erwartet", sagte Stadler. 2008 hatte Audi einen Absatz von knapp über einer Million Autos erzielt.

Auf dem hartumkämpften US-Markt strebt Audi in diesem Jahr einen Absatz von mehr als 90.000 Fahrzeugen an. 2009 sanken die Verkäufe um 5,7 Prozent auf rund 83.000 Autos. Bis 2015 plant Audi in den USA einen Absatz von rund 160.000 Fahrzeugen. Audi wolle aber nicht um jeden Preis, sondern profitabel wachsen. Stadler bekräftigte, Audi halte langfristig in den USA ein eigenes Werk für denkbar. Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen.

Im Dezember hatte Audi milliardenschweren Investitionspläne für die kommenden Jahre konkretisiert. Demnach will das Unternehmen von 2009 bis 2012 rund 7,3 Milliarden Euro investieren, davon 5,9 Milliarden Euro in neue Produkte und Zukunftstechnologien. Seine Modellpalette will der Autohersteller bis 2015 von derzeit 34 auf 42 Modelle ausweiten.

BMW will 2010 einstellig wachsen

Konkurrent BMW will im laufenden Jahr einstellig wachsen. 2009 war der Absatz des Dax-Konzerns um 10,4 Prozent auf rund 1,29 Millionen Autos zurückgegangen, wie der Hersteller am Montag auf der Autoshow in Detroit mitteilte. Dabei sanken die Verkäufe der Kernmarke BMW um 11,1 Prozent auf 1,069 Millionen Autos und damit stärker als die der britischen Tochter Mini. 2009 wurden rund 217.000 Mini an Kunden ausgeliefert, ein Minus von 6,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

In den vergangenen Monaten habe man erste Zeichen einer Markterholung gesehen, sagte Vertriebschef Ian Robertson: "Deshalb gehen wir etwas optimistischer in das neue Jahr als noch 2009." Zum Wachstum soll vor allem die neue Generation der 5er-Baureihe beitragen. Positiv könnte sich das erwartete Anspringen der Geschäftskundennachfrage auswirken. Nach wie vor seien die Firmen aber stark von der Krise betroffen und die Ausgaben für Dienstwagen blieben voraussichtlich weiterhin eingeschränkt, dämpfte Robertson einen zu großen Optimismus. Frühestens 2011 erwartet der Manager eine Rückkehr der Märkte auf ein vergleichbares Niveau wie vor der Krise. (dpa)

Volkswagen erzielt Absatzrekord

Volkswagen setzt auf dem Weg an die Weltspitze voll auf Angriff: Europas größter Autokonzern rechnet zwar mit einem "harten Jahr", will der Konkurrenz aber erneut Marktanteile abjagen. 2010 sollen konzernweit mehr als 60 neue Modelle auf den Markt kommen. Im vergangenen Jahr erzielte Volkswagen gegen den Branchentrend einen Absatzrekord. Die Zahl der weltweiten Auslieferungen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Prozent auf 6,29 Millionen Fahrzeuge. Der weltweite Personenwagen-Marktanteil erhöhte sich von 10,3 Prozent auf 11,4 Prozent.

Konzernvertriebsvorstand Christian Klingler sagte am Montag auf der Autoshow in Detroit, zwar sei branchenweit die Talsohle erreicht. Auch 2010 werde aber "herausfordernd". Der weltweite Automarkt zeige keine durchgreifende Erholungstendenz. Eine konkrete Absatzprognose wollte Klingler nicht abgeben. VW habe aber eine hervorragende Ausgangsposition. Große Hoffnung setzt VW neben den neuen Modellen auch in neue Werke in Indien, Russland und den USA.

Volkswagen will bis zum Jahr 2018 weltgrößter Autobauer werden und Toyota ablösen. Derzeit ist VW hinter den Japanern und dem US-Autobauer General Motors (GM) die Nummer drei auf dem Globus. Toyota und GM haben ein schwieriges Jahr hinter sich.

Im laufenden Jahr werden sich die einzelnen Märkte laut VW- Prognose unterschiedlich entwickeln. Während in China und den USA Zuwächse erwartet werden, kommt es in Deutschland und Westeuropa nach dem Auslaufen von staatlichen Konjunkturprogrammen wie der deutschen Abwrackprämie zu Einbrüchen.

Mittwoch, 6. Januar 2010

Neue Regeln für Unternehmerfahrzeuge

Die Änderung des Finanzministeriums sieht vor, dass ab 2010 grundsätzlich jedes Fahrzeug im Betriebsvermögen eines Einzelunternehmers, das zu mindestens 50 Prozent betrieblich genutzt wird, der Besteuerung für die private Nutzung unterworfen wird. Darauf macht die Geneva Group International (GGI) aufmerksam, ein internationales Netzwerk unabhängiger Anwaltskanzleien, Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften sowie Unternehmensberatungen. Bisher wurde einem Unternehmer je nach Anzahl der theoretisch fahrberechtigten Nutzer in seinem privaten Umfeld nur die entsprechende Anzahl Fahrzeuge mit dem höchsten Listenpreis zugerechnet.

"Nur wenn der Steuerpflichtige glaubhaft machen kann, dass bestimmte betriebliche Fahrzeuge nicht privat genutzt werden, etwa weil sie wie zum Beispiel Werkstattwagen für eine private Nutzung nicht geeignet sind, oder ein Wagen ausschließlich einem eigenen Arbeitnehmer zur Nutzung überlassen wurde, ist für diese Fahrzeuge kein pauschaler Nutzungswert anzusetzen", erklärt Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Eugen Jakoby, dessen Kanzlei Jacoby Dr. Baumhof der GGI angehört. Die Glaubhaftmachung muss durch Führung eines Fahrtenbuches erfolgen.

Bei Kraftfahrzeugen, die sich im Betriebsvermögen einer Personengesellschaft befinden, ist der pauschale Nutzungswert für den Gesellschafter anzusetzen, dem die Nutzung des Kraftfahrzeuges anzurechnen ist. Der Wert beträgt ein Prozent des inländischen Bruttolistenpreises zum Zeitpunkt der Erstzulassung. "Es bleibt abzuwarten, ob dieser Prozentsatz von der neuen Bundesregierung noch auf vielleicht 0,8 Prozent reduziert wird", sagt Jacoby.

Mit einem ordnungsgemäß geführten Fahrtenbuch können die tatsächlichen angefallenen Kosten für Privatfahrten angesetzt werden. Alle Kosten für das betreffende Fahrzeug sind dabei gesondert zu erfassen. Probleme gebe es dabei häufig, wenn Firmen eigene Tankstellen unterhalten und den Kraftstoff für die privat genutzten Fahrzeuge nicht, wie an Tankstellen üblich, durch Einzelbelege bei jeder Betankung aufzeichnen, sondern am Jahresende anhand der gefahrenen Kilometer den Kraftstoffbedarf kalkulatorisch errechnen. Derartige Kostenermittlungen werden nicht als Einzelkostennachweis anerkannt. Es muss daher auch bei der Betankung an betrieblichen Tankstellen darauf geachtet werden, dass für jede Betankung ein Belegnachweis für die entnommene Menge vorliegt. (mp)

Opel zeigt neuen Meriva in Genf

Opel hat das Geheimnis um die zweite Generation des Meriva gelüftet. So zeigt sich der jüngste Spross der Rüsselsheimer mit einem neuen Türkonzept. Seine Premiere feiert die Neuauflage auf dem Autosalon in Genf (4. bis 14. März). Zu den Händlern rollt der Minivan voraussichtlich im Sommer.

Markantestes Novum des Neuen: die sogenannten FlexDoors. Zwar bleibt die B-Säule erhalten, doch mit den gegenläufig angeschlagenen Türen will Opel den Fond-Passagieren den Ein- beziehungsweise Ausstieg erleichtern. Auch der Innenraum präsentiert sich laut Hersteller von seiner flexiblen Seite. Dank FlexSpace soll sich der Meriva in wenigen Handgriffen vom Fünf- zum Einsitzer verwandeln. Zudem soll in variablen Ablagen auf der Mittelkonsole allerlei Krimskrams Platz finden. Wie auch für Corsa und Antara liefert Opel den in der Heckstoßstange integrierten FlexFix-Fahrradträger oder die aus Insignia und Astra bekannten Premiumsitze mit dem Gütesiegel "Aktion gesunder Rücken" für den Meriva.

Das Design orientiert sich ebenfalls an den Schwestermodellen und wirkt im Vergleich zum Vorgänger dynamischer und sportlicher. Bezüglich Motoren, Maße und Preise hüllen sich die Rüsselsheimer bis dato in Schweigen. Nur so viel wird verraten: Das Leistungsspektrum reicht von 75 PS bis 140 PS - und es soll auch eine sparsame ecoFlex-Variante geben. Außerdem soll der Minivan in Sachen Radstand und Spurweite etwas zugelegt haben. (sb)
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Neue VW-Sondermodelle "Team"

Volkswagen stimmt seine Kunden mit den neuen "Team"-Editionsmodellen von Polo, Golf, Golf Plus, Tiguan und Scirocco auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2010 ein. Das VW-"Team" fährt beispielsweise mit ParkPilot, angedunkelten Seiten- und Heckscheiben, Winterpaket, Climatic, Nebelscheinwerfern, Tempomat, Schaltknauf und Handbremsgriff aus Leder sowie einem Licht- und Sichtpaket vor. Beim Golf, Golf Plus, Scirocco und Tiguan sind zudem der Bordcomputer "MFA Plus" und das Radio "RCD 310" mit an Bord.

Auf Wunsch lässt sich die Ausstattung um das "Team-Plus-Paket" samt Climatronic, Diebstahlwarnanlage und Leichtmetallfelgen erweitern. In Kombination mit den Team-Modellen ergibt sich VW zufolge so ein Preisvorteil von bis zu 2.605 Euro. Mit dem Team-Plus-Paket alleine sollen sich rund 770 Euro sparen lassen.

In der Liste stehen die neuen Sondermodelle mit mindestens 14.525 Euro für den Polo Team und 23.725 Euro für den sportlichen Scirocco Team. Den Golf Team liefert VW ab 19.075 Euro, den Golf Plus im Mannschaftslook für mindestens 20.800 Euro. Den Offroader unter den Teamplayern, den Tiguan Team, haben die Wolfsburger ab 29.150 Euro im Programm. Zu erkennen sind die Editionsmodelle am "Team"-Schriftzug an den Seiten hinten. (sb)