Dienstag, 16. Juni 2009

Fiesta jetzt auch mit LPG-Antrieb

Ford hat die Produktpalette des Fiesta erweitert: Ab sofort liefern die Kölner den Kleinwagen auch mit bivalentem Autogas-Antrieb. Der Kostenpunkt für den neuen Ford Fiesta LPG: mindestens 15.490 Euro. Damit müssen Kunden für das jüngste Mitglied der Fiesta-Familie 1.990 Euro mehr als für die Benzin-Version hinlegen.

Als Antrieb dient dem Autogas-Fiesta ein 1,4-Liter-Duratec-Benzin-Motor. Das Aggregat leistet im LPG-Betrieb 92 PS, im Benzin-Modus 96 PS. Den Flüssiggas-Tank mit einem Nutzvolumen von 33,6 Litern verbauten die Kölner platzsparend in der Reserveradmulde, so bleibt das Fassungsvermögen des 42-Liter-Standard-Tanks vollkommen erhalten. Die Reichweite im reinen Autogas-Betrieb beträgt laut Ford rund 475 Kilometer, insgesamt sollen sich allerdings bis zu 1.200 Kilometer mit dem Fiesta LPG zurücklegen lassen. Die LPG-Modifikationen werden von der Ford-Tochter CNG-Technik GmbH direkt im Kölner Werk durchgeführt. (sb)

Daimler setzt Kurzarbeit fort

In den Pkw-Werken des Stuttgarter Autobauers Daimler wird auch im dritten Quartal 2009 kurzgearbeitet. Entsprechende Gespräche zwischen den Werksleitungen und den Betriebsräten seien weitgehend abgeschlossen, sagte eine Konzernsprecherin am Dienstag und bestätigte damit einen Bericht der "Stuttgarter Zeitung".

Wie viele Mitarbeiter von der Kurzarbeit betroffen sein werden, stehe allerdings erst am Ende des Quartals fest. Derzeit seien insgesamt 47.000 Daimler-Beschäftigte in Kurzarbeit, davon rund 35 000 in den Pkw-Werken. Im Vormonat arbeiteten noch rund 45.000 Beschäftigte an den Pkw-Standorten kurz.

Der Rückgang der Kurzarbeit liege vor allem an gestiegenen Auftragseingängen, einem Großauftrag und Betriebsferien, sagte die Sprecherin. So profitiere etwa der Standort Rastatt von einer gestiegenen Nachfrage nach der A- und B-Klasse. Dort gebe es bereits seit Mai keine Kurzarbeit mehr.

Auch im Werk in Sindelfingen, in dem die neue E-Klasse hergestellt wird, werde es im dritten Quartal keine Kurzarbeit geben. Dank eines Großauftrags reduziert der Autobauer zudem in seinem Düsseldorfer Transporterwerk die Kurzarbeit. Der Rückgang der Kurzarbeit in diesen Werken wirke sich außerdem positiv auf die Zulieferwerke in Hamburg und Untertürkheim aus. (dpa)

Ölpreise gehen weiter zurück

Die Ölpreise haben am Dienstag weiter nachgegeben. Ein Barrel (159 Liter) der amerikanischen Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Juli kostete im frühen Handel 70,08 US-Dollar und damit 54 Cent weniger als zum Handelsschluss am Vortag. Der Preis für die Nordseesorte Brent zur August-Lieferung sank um 39 Cent auf 69,85 Dollar. Damit haben sich die Ölpreise bereits den dritten Tag in Folge von ihren Jahreshöchstständen entfernt.

Die Preisrückgänge seien vor allem auf den festeren Dollar zurückzuführen, hieß es am Markt. Viele Anleger fragten wieder verstärkt die US-Währung als vermeintlich "sicheren Hafen" nach, insbesondere wegen der schwachen Tendenz der weltweiten Aktienmärkte. Ein starker Dollar verteuert Rohöl für Anleger außerhalb des Dollarraums und belastet damit die Ölnachfrage. (dpa)

Montag, 15. Juni 2009

Pressemitteilung: Umweltprämie

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) erteilt seit dem 8. Juni 2009 Reservierungsbescheide für eine Umweltprämie auf Basis der vom Deutschen Bundestag am 28. Mai 2009 beschlossenen einmaligen Aufstockung der Fördermittel für die Umweltprämie von 1,5 auf 5 Mrd. Euro. Diese Reservierungsbescheide stehen unter Vorbehalt des Inkrafttretens des Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Errichtung eines Investitions- und Tilgungsfonds (ITFG). Das Gesetz wird nach Abschluss des parlamentarischen Verfahrens voraussichtlich Ende Juni in Kraft treten.

Die Reservierungsbescheide enthalten nunmehr eine neunmonatige Reservierungsfrist. Innerhalb dieser Zeit muss das Altauto verschrottet und das neue Fahrzeug zugelassen werden. Die Reservierung gilt längstens bis 30. Juni 2010.

Des Weiteren wird das BAFA ab sofort die übliche Praxis bei Jahreswagen-Käufen im Hinblick auf Fahrzeugaufbereitung und -wiederverkauf angemessen berücksichtigen. Zwischen Erstzulassung und Zulassung auf den Antragsteller dürfen maximal 14 Monate liegen. Die Bundesregierung kommt damit dem vielfach geäußerten Wunsch nach mehr Planungssicherheit in Bezug auf die Förderung von Jahreswagen nach.

Die entsprechende Neufassung der Richtlinie zur Förderung des Absatzes von Personenfahrzeugen (Umweltprämie) wird Ende Juni im Bundesanzeiger publiziert, nachdem das zugrunde liegende Gesetz in Kraft getreten ist. Die Neufassung der Richtlinie wird alle oben erwähnten Änderungen berücksichtigen.

© 2009 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie www.bmwi.de

Samstag, 6. Juni 2009

Opel-Mitarbeiter wollen eigene Firma gründen

Der Opel-Betriebsrat will mit einer eigenen Firma in die Verhandlungen über eine Mitarbeiterbeteiligung an einer neuen unabhängigen Opel-Gesellschaft gehen. "Der Gesamt- und Konzernbetriebsrat der Adam Opel GmbH hat in seiner heutigen Sitzung einstimmig den Beschluss gefasst, eine Aktiengesellschaft zu gründen", teilte Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz am Freitag in Rüsselsheim mit.

Diese Gesellschaft solle im Rahmen des angestrebten Restrukturierungsprozesses bei Opel nicht nur über die Beteiligung der Arbeitnehmer verhandeln, sondern auch langfristig "den Beitrag der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen verwalten". Die Beschäftigten sollten über die Gesellschaft "mittelbar an 'New Opel' beteiligt werden", teilte Franz mit.

Die Organe der Mitarbeiter-Aktiengesellschaft sollen mit den juristischen Beratern des Betriebsrates sowie mit Arbeitnehmervertretern aller Opel-Standorte besetzt werden. Das Konzept des im Moment wahrscheinlichsten Investors Magna sieht neben einer Beteiligung von GM, der russischen Sberbank und des russischen Autoherstellers GAZ auch eine zehnprozentige Beteiligung der Belegschaft vor.

Mit diesem Modell werde "in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ein gänzlich neuen Weg beschritten, um die Mitarbeiter an der Chance des Neubeginns entsprechend ihrem Sanierungsbeitrag angemessen zu beteiligen", sagte Franz. Sollten sich andere europäische Standorte diesem Konzept anschließen, sei die Umwandlung der AG in eine Europäische Aktiengesellschaft (SE) vorgesehen.

Händlerbeteiligung bisher ungeklärt

Ob und in welcher Form es zu einer Beteiligung der europäischen Opel-Händler kommt ist indes bisher unklar. Thomas Bieling, Sprecher des VDOH-Vorstandes, hatte am Mittwoch gegenüber AUTOHAUS Online erklärt, man wolle Kontakt zu Magna aufnehmen, um mit konkreten Gesprächen zu beginnen. Zwar habe der Verband noch kein inhaltliches Feedback erhalten, Magna habe jedoch bereits Gesprächsbereitschaft signalisiert. (dpa/se)

Donnerstag, 4. Juni 2009

Asiatische Hersteller sind Nutznießer der Abwrackprämie

Mit Hilfe der deutschen Steuermilliarden für die Abwrackprämie hat vor allem die asiatische Autoindustrie ihre Marktanteile in Deutschland erhöht. Das haben am Donnerstag veröffentlichte Berechnungen der Strategieberatung Simon-Kucher in Bonn ergeben. Die weltweit führende Preisberatung hatte die bisherigen Marktanteile im Kleinwagensegment mit den Marktanteilen bei den Verkäufen per Abwrackprämie verglichen. Als einziger deutscher Hersteller hat demnach Volkswagen aufgrund der Prämie den Marktanteil erhöhen können. Die anderen deutschen Hersteller verloren Marktanteile, darunter auch Ford und Opel. Profiteure waren vor allem die Koreaner.

Der Marktanteil des koreanischen Autobauers Kia im Kleinwagensegment lag um das Dreifache über dem bisherigen. Die Schwestermarke Hyundai konnte seinen Anteil mehr als verdoppeln. Mazda legte um 60 Prozent zu, Subaru um 50 Prozent und Honda um 29 Prozent. Als einziger deutscher Hersteller im Plus folgt VW an sechster Stelle mit 25 Prozent höherem Marktanteil. Entgegen den Erwartungen verloren die französischen Fabrikate Marktanteile. Auch das Premiumsegment, in dem die Deutschen stark präsent sind, habe von der Abwrackprämie so gut wie gar nicht profitiert.

Die Marktanteile der asiatischen Autohersteller liegen bei allen Neuzulassungen in Deutschland von Januar bis Mai 2009 im unteren einstelligen Prozentbereich. Kia, Mazda und Honda haben nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes einen Marktanteil von weniger als zwei Prozent. Der Anteil von Hyundai beträgt knapp drei Prozent. 7,6 Prozent aller Neuzulassungen entfallen auf Ford, neun Prozent

Neue Dieselmotoren für Audi A3

Audi nimmt für den A3 zwei weitere Dieselmotoren ins Programm. Die TDI-Aggregate mit 1,6 Litern Hubraum leisten 66 kW / 90 PS und 77 kW / 105 PS, teilte der Autobauer jetzt in Ingolstadt mit. Die 105 PS-Version soll durch den Einsatz eines serienmäßigen Start-Stopp-Systems sowie Bremsenergierückgewinnung im Schnitt 4,1 Liter Diesel auf 100 Kilometer verbrauchen. Dies entspreche einem CO2-Ausstoß von 109 Gramm pro Kilometer (g/km). Der schwächere Motor verbraucht laut Hersteller 4,5 Liter und emittiert 118 g CO2/km.

Neben den geringen Verbrauchs- und Emissionswerten sollen aber auch die Fahrleistungen überzeugen: So beschleunigt der 105-PS-TDI das Kompaktmodell nach Unternehmensangaben in 11,4 Sekunden auf Landstraßentempo. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 194 km/h. Der 90 PS starke Motor erledigt den Standardsprint in 12,9 Sekunden und zieht durch bis zu seiner Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h.

Den Basispreis des A3 1.6 TDI mit 90 PS gibt der Hersteller mit 22.550 Euro an, die leistungsstärkere Version kostet mindestens 23.550 Euro. Der Aufpreis für den Sportback beträgt jeweils 900 Euro. (rp)

Peugeot 5008 steht ab Spätherbst beim Händler

Nach dem Crossover 3008 bringt Peugeot im Spätherbst einen Kompaktvan an den Start. Der 4,53 Meter lange und 1,63 Meter hohe 5008 werde als Fünf- und als Siebensitzer angeboten, teilte der französische Autobauer jetzt mit. Zur Markteinführung sollen zwei Benziner sowie drei Dieselmotoren mit serienmäßigem Rußpartikelfilter zur Verfügung stehen, die insgesamt sechs Motor-Getriebe-Kombinationen erlauben. Der künftige Rivale von VW Touran, Opel Zafira und Renault Scénic wird erstmals auf der IAA 2009 gezeigt, die Preise stehen noch nicht fest.

Wie es sich für ein Familienauto gehört, sollen die Stärken des 5008 in seiner Flexibilität liegen. Laut Hersteller können die sieben Sitzplätze in drei Reihen variabel genutzt werden: So lassen sich die beiden hinteren Sitze im Wagenboden versenken, die drei Sessel in der zweiten Reihe können um bis zu 13 Zentimeter verschoben werden und lassen sich ebenfalls umklappen. Auch die Lehne des Beifahrersitzes kann zum Transport langer Gegenstände nach vorn gelegt werden. Das Kofferraumvolumen lässt sich so von 210 auf gut 2.500 Liter vergrößern.

Alle Versionen des neuen Kompaktvans verfügen ab Werk über ESP, eine automatische Feststellbremse, sechs Airbags, ein Gurtschloss-Warnsystem auf allen Plätzen, ein 1,7 Quadratmeter großes Panorama-Glasdach, Reifendrucksensoren sowie LED-Rückleuchten. Neben Front- und Seitenairbags verfügen die siebensitzigen 5008 über zwei Vorhangairbags, die im Notfall die Insassen auf allen drei Sitzreihen schützen. Optional sind u.a. ein Multimedia-System für die Fondpassagiere, Head-up-Display und Abstandswarner bestellbar.

Benzinaggregate: Ein Sauger, ein Turbo

Die zwei Ottomotoren schöpfen aus jeweils 1,6 Litern Hubraum 88 kW / 120 PS oder – mit Turboaufladung – 115 kW / 156 PS. Ihr Durchschnittsverbrauch beträgt 7,3 bzw. 7,1 Liter auf 100 Kilometer; das entspricht einem CO2-Ausstoß von 169 bzw. 167 Gramm pro Kilometer.

Einstiegdiesel ist der 1,6-Liter-HDi FAP (82 kW / 112 PS), der wahlweise mit konventionellem Sechsgang-Schaltgetriebe oder dem automatisierten Sechsgang-Schaltgetriebe "EGS6" kombinierbar ist. Er soll sich im Drittelmix mit 5,4 und 5,2 Liter (EGS6-Getriebe) begnügen, die CO2-Emissionen sollen bei 143 g/km bzw. 135 g/km liegen. Der 2.0 Liter HDi FAP steht in den Leistungsstufen 110 kW / 150 PS mit Sechsgang-Schaltung und 120 kW / 163 PS mit Sechsstufen-Automatik in der Liste. Der Normverbrauch liegt bei 5,8 bzw. 6,8 Litern. Die CO2-Werte betragen 151 bzw. 178 g/km. (rp)

Porsche beantragt Milliardenkredit bei KfW

Porsche hat bei der staatlichen KfW-Bank einen Milliardenkredit beantragt. Finanzchef Holger Härter habe einen Antrag auf einen Kredit über 1,75 Milliarden Euro eingereicht, sagte ein Porsche-Sprecher am Donnerstag in Stuttgart. Wann darüber entschieden werde, sei noch unklar. Der für Anfragen in dieser Größenordnung zuständige Lenkungsausschuss könnte sich bereits am Montag mit dem Thema befassen. In Finanzkreisen wird in der nächsten Woche mit einer Entscheidung gerechnet.

Die endgültige Entscheidung müsste nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur bis spätestens 17. Juni fallen. An diesem Tag steht dem Vernehmen nach das Thema Porsche auch auf dem Programm des Haushaltsausschusses des Bundestages. Mit dem Kredit will die Sportwagenschmiede ihre Milliarden-Finanzierungslücke schließen. Die Stuttgarter haben sich bei der geplanten Übernahme von Europas größtem Autobauer VW massiv verhoben und kämpfen mit einem Schuldenberg von rund neun Milliarden Euro.

Seit Monaten sucht Porsche nach neuen Geldgebern und ringt mit zahlreichen Banken um einen Kredit über insgesamt 12,5 Milliarden Euro. Ende März sicherte sich das Unternehmen in letzter Minute einen Kredit in Höhe von zehn Milliarden Euro, der einen früheren in gleicher Höhe ablöste. Ende Mai bekam Porsche zudem von der Bank of Tokyo die Zusage für 750 Millionen Euro.

Marktübliche Verzinsung

Bei den noch fehlenden 1,75 Milliarden Euro setzen die Stuttgarter nun auf die KfW. Der mögliche Kredit solle marktüblich verzinst werden, sagte ein Sprecher. Für das Darlehen der KfW würden die gleichen Bedingungen gelten wie für die der anderen Banken, die Teil des Konsortiums sind. Angaben aus Finanzkreisen zufolge soll der Kredit voll über die VW-Beteiligung gesichert werden. Porsche hält rund 51 Prozent an Europas größtem Autobauer. (dpa)

Mittwoch, 3. Juni 2009

Stand Abwrackprämie am 03.06.2009

Bluetec-Technologie: Daimler zieht bei Patentstreit den Kürzeren

Daimler hat den Patenstreit mit Audi um seine Diesel-Technologie Bluetec verloren. Das Europäische Patentamt habe der Beschwerde eines Zulieferers in letzter Instanz stattgegeben und damit das Patent gekippt, bestätigte eine Daimler-Sprecherin am Mittwoch Medienberichte. Als Begründung habe das Münchner Gericht angegeben, die Technologie sei bereits vor Anmeldung des Patents im Kern frei verfügbar gewesen. Bei einer ersten Verhandlung über die Patentrechte Ende 2007 hatte Daimler noch gewonnen.

"Wir sind über die Entscheidung sehr enttäuscht", sagte die Sprecherin. Der Autobauer muss nun die Verhandlungen mit Herstellern und Zulieferern über die Lizenzgebühren für die Technologie abbrechen und auf bereits einkalkulierte Einnahmen verzichten. Über die Höhe wurden keine Angaben gemacht. Das "Handelsblatt" (Mittwoch) berichtete, dass Daimler dadurch Lizenzgebühren in dreistelliger Millionenhöhe entgehen. Die Gerichtsentscheidung gilt nur für Europa. Es ist jedoch davon auszugehen, dass ähnliche Beschlüsse auch für den US-Markt und Japan folgen werden.

Im November 2006 hatten sich Daimler, VW und Audi darauf verständigt, unter dem Namen Bluetec gemeinsam die Technologie zu vermarkten, bei der die Schadstoffe im Abgas durch verschiedene Katalysatoren und durch Einspritzung von Harnstoff unschädlich gemacht werden. 2007 stieg der Volkswagen-Konzern aber aus der Allianz wieder aus und startete seine "CleanTDI"-Offensive. Daraufhin drohte Daimler Audi mit einer Patentklage, weil der Stuttgarter Konzern vermutete, dass der Ingolstädter Rivale unerlaubt die geschützte Abgastechnik einsetzen will. (dpa/rp)

Autokäufer stürmen Showrooms

Der deutsche Automarkt befindet sich weiter im "Abwrackprämien-Hoch". Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Mittwoch in Flensburg mitteilte, wurden im Mai 384.578 fabrikneue Pkw für den Straßenverkehr zugelassen. Das waren knapp 40 Prozent mehr als vor einem Jahr. Selbst das gute Ergebnis des Aprils wurde um 1,3 Prozent übertroffen. Seit Jahresbeginn wuchs der NW-Markt damit um mehr als ein Fünftel auf 1,63 Millionen Einheiten.

Der Privatanteil lag laut Behörde im Mai bei 69,5 Prozent (April: 67,6 Prozent). Auf Autovermieter wurden indessen deutlich weniger Fahrzeuge angemeldet (minus 25,8 Prozent). Das spiegelt sich auch in der Verteilung der Antriebsarten wider: Nur 27,1 Prozent der Neufahrzeuge werden mit Diesel betrieben. 1.000 Pkw entfielen auf Erdgasantrieb – eine Steigerung von 46,8 Prozent.

Die Nachfrage nach kleineren Autos ist ungebrochen. Im Berichtsmonat gab es den Angaben zufolge erneut kräftige Zuwächse in den Segmenten Minis (plus 140 Prozent), Kleinwagen (plus 92,7 Prozent) und Kompaktklasse (plus 55,7 Prozent). Gefragt sind weiterhin auch Geländewagen mit einem Plus von 5,8 Prozent . Dagegen seien die Oberklasse (minus 26,4 Prozent) und die Obere Mittelklasse (minus 13,3 Prozent) zurzeit mit "angezogener Handbremse" unterwegs, so das KBA.

Vier von zehn Neuwagen brachten die Importeure im Mai auf die Straße. Spitzenreiter ist Renault/Dacia mit einem Marktanteil von sieben Prozent, dahinter folgen Skoda (4,9 Prozent) und Fiat (4,5 Prozent). Den größten Sprung machte Hyundai mit einem Absatzplus von plus 146 Prozent zum Mai 2008. Bei den deutschen Herstellern profitieren vor allem die Volumenhersteller von der Abwrackprämie: VW steigerte seine Neuzulassungen um 60,2 Prozent; Opel kam auf ein Plus von 57,1 Prozent und Ford auf plus 48,3 Prozent.