Montag, 30. Juli 2007

Mini Clubman: Zwerg Riese

BMW wird den neuen Mini Clubman am 10. November in den Handel bringen. Wie der Münchner Autobauer jetzt mitteilte, besitzt die Kombiversion als Besonderheit eine gegenläufig öffnende hintere Tür auf der rechten Wagenseite, die den Einstieg in den Fond erleichtern soll. Eine Reminiszenz an den gleichnamigen Kult-Vorgänger aus den 1960er Jahren sind die zwei seitlich öffnenden Hecktüren.

Laut Hersteller ist der Clubman 24 Zentimeter länger als der Zweitürer. Mit dem verlängerten Radstand wuchs auch die Beinfreiheit im Fond um acht Zentimeter. Das Kofferraumvolumen beträgt 260 Liter, bei umgeklappter Rücksitzbank passen 930 Liter in den kleinen Briten. Zur Serienausstattung zählen u.a. ABS, elektronische Bremskraftverteilung, Bremsassistent, Kurvenbremsregelung und die Stabilitätskontrolle DSC inklusive Berganfahrhilfe. Immer an Bord sind auch Gurtwarner und das Isofix-Kindersitzbefestigungssystem.

Zum Verkaufsstart stehen drei Motorisierungen zur Wahl: Der 1,6-Liter-Benzinmotor ist in zwei Leistungsstufen mit 88 kW / 120 PS und – dank Twin-Turbolader und Benzindirekteinspritzung – mit 128 kW / 175 PS erhältlich. Der Basis-Vierzylinder ist bis zu 201 km/h schnell und begnügt sich laut BMW im Mittel mit 5,5 Litern Kraftstoff auf 100 Kilometer. Die Höchstgeschwindigkeit des Cooper S Clubman beträgt 224 km/h, der Durchschnittsverbrauch wird mit 6,3 Litern angegeben.

Spritspar-Paket ist Serie

Als Selbstzünder kommt ein Common-Rail-Turbodiesel mit 1,5 Litern Hubraum und 80 kW / 110 PS Leistung zum Einsatz. Laut Datenblatt endet der Vortrieb bei 193 km/h, der Verbrauch soll bei 4,1 Litern auf 100 Kilometern liegen. Alle Handschaltversionen sind mit einer Start-Stop-Automatik, Schaltpunktanzeige und Bremsenergie-Rückgewinnung ausgerüstet. Die Maßnahmen sollen Verbrauch und Schadstoffemissionen senken. Optional ist für alle drei Modelle eine Sechsgang-Automatik lieferbar.

Für die Einstiegsvariante Cooper Clubman ruft BMW mindestens 16.720 Euro netto auf. Die sportlichere S-Version kostet wenigstens 20.080 Euro, und der Diesel ist für rund 18.150 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer zu haben.

Mittwoch, 25. Juli 2007

Neuer Präsident bei Kia Motors Deutschland

Kia Motors Deutschland hat einen neuen Chef. Wie der Importeur erst jetzt mitteilte, hat Jang-Won Sohn seinen Vorgänger Kyung Ho Woo als Präsident und CEO zum 1. Juli abgelöst. Der Manager ist seit 20 Jahren in der Hyundai Automotive Group tätig. Als Präsident von Kia Motors Central Europe mit Sitz in Wien war der 47-Jährige bisher für die Vertriebssysteme in Ungarn, Tschechien, der Slowakei und Österreich verantwortlich. Kyung Ho Woo wird künftig als Director Sales Division bei Kia Motors Europe für die europaweite Vertriebsstrategie verantwortlich sein.

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Dienstag, 24. Juli 2007

Porsche wird "grün"

Porsche will seinen Geländewagen Cayenne zum Ende des Jahrzehnts mit einer Kombination aus Benzin- und Elektromotor anbieten. Der Leiter der Hybrid-Entwicklung, Michael Leiters, sagte am Montag im Porsche-Entwicklungszentrum in Weissach (Kreis Böblingen), auch eine starke Marke wie Porsche müsse Antriebslösungen mit niedrigen Verbrauchs- und Emissionswerten anbieten. Sonst beginne die soziale Akzeptanz von Porsche zu bröckeln.

Im Hybrid-Cayenne werde der Elektromotor 54 PS leisten (plus 280-PS-Benziner) und einen reinen Elektro-Betrieb bis zu einer Geschwindigkeit von 120 km/h erlauben. Der CO2-Ausstoß werde etwa bei 216 Gramm pro Kilometer liegen. Das Modell soll nur 8,9 Liter Benzin verbrauchen; heute schluckt der sparsamste Cayenne nach dem vorgeschriebenen neuen europäischen Fahrzyklus noch 12,9 Liter auf 100 Kilometer.

Kritik am Verhalten der deutschen Automobilindustrie wies er zurück. Allein Porsche sei es in den vergangenen 15 Jahren gelungen, den CO2-Ausstoß jedes Jahr um 1,7 Prozent zu reduzieren – "ein Spitzenwert in der Automobilindustrie". Bei großvolumigen Oberklasse-Fahrzeugen stoße man jetzt aber an physikalische Grenzen.

Der Porsche-Manager gab zu, dass der Hybrid-Antrieb vornehmlich mit dem Namen des japanischen Autobauers Toyota in Verbindung gebracht werde. Von den 2006 knapp neun Mio. verkauften Toyotas seien aber nur rund 300.000 Hybrid-Autos gewesen. Es dürfte noch kein Hersteller mit Hybrid-Antriebe Geld verdient haben.

Start-Stopp-Technik für andere Modelle

Porsche entwickelt seinen Hybrid zusammen mit VW und Audi. Die Kombination aus den drei Hauptkomponenten Benzin-Motor, Elektro-Antrieb und Batterie soll auch im viertürigen Sportcoupé Panamera angeboten werden, das 2009 auf den Markt kommt. Außerdem befasse man sich bei Porsche für andere Modelle auch mit dem Thema Start-Stopp-Technik, die ebenfalls den Treibstoffverbrauch deutlich senken kann.

Die beiden anderen deutschen Premium-Autobauer BMW und Mercedes-Benz entwickeln derzeit zusammen mit dem US-Konzern General Motors Hybrid-Antriebe.

VW arbeitet in Zwickau und Chemnitz unter Volllast

Trotz rückläufiger Autoverkäufe in Deutschland brummt das Geschäft in den sächsischen Volkswagen-Werken Zwickau und Chemnitz. "Wir sind voll ausgelastet und arbeiten in drei Schichten", sagte der Pressesprecher der Volkswagen Sachsen GmbH, Gunter Sandmann, am Dienstag. Grund sei die anhaltend hohe Nachfrage nach Autos im Ausland. In Zwickauer Stadtteil Mosel bauen rund 6.000 Beschäftigte zurzeit täglich 1.212 Golf und Passat. Das Chemnitzer Werk mit rund 900 Beschäftigten produziert täglich 3.500 Motoren.

BMW X3: Leistungsschub für Einstiegsdiesel

BMW hat dem Basisdiesel der X3-Baureihe zum Modelljahr 2008 eine Leistungsspritze verpasst. Der neu entwickelte Vierzylinder mobilisiert aus zwei Litern Hubraum 130 kW / 177 PS und damit 20 kW / 27 PS mehr als das Vorgängeraggregat. Das maximale Drehmoment beträgt 350 Nm. Gleichzeitig soll der X3 2.0d zehn Prozent weniger Kraftstoff verbrauchen. Sein Diesel-Durst liegt laut Werksangabe bei durchschnittlich 6,5 Liter auf 100 Kilometer, der CO2-Ausstoß bei 172 Gramm pro Kilometer. Gekoppelt ist das neue Aggregat ab Werk mit einem Sechsgang-Handschaltgetriebe, alternativ ist auch eine Sechsgang-Automatik erhältlich.

Möglich wird die Verbrauchssenkung durch das "Efficient Dynamics"-Paket, das BMW – anders als einige Mitbewerber – in allen Varianten des neuen X3-Jahrgangs serienmäßig verbaut. Dazu gehören u.a. rollwiderstandsreduzierte Reifen, eine bedarfsgerecht agierende Kühlmittelpumpe sowie ein reibungsoptimiertes Hinterachsgetriebe. Eine zusätzliche Unterbodenverkleidung sowie aktiv gesteuerte Kühlluftklappen sollen die Aerodynamik verbessern.

Von den Maßnahmen profitieren auch die anderen Modelle: So sollen sich die beiden Reihensechszylinder-Benziner im X3 3.0si (200 kW / 272 PS) und 2.5si (160 kW / 218 PS) im Schnitt künftig mit 9,5 bzw. 9,3 Litern Kraftstoff begnügen. Das seien jeweils sechs Prozent weniger als bei den bisherigen Versionen, hieß es. Für den 286 PS starken X3 3.0sd hat BMW jetzt einen Durchschnittsverbrauch von 7,8 Liter je 100 Kilometer ermittelt – ein Minus von elf Prozent.

Zur Serienausstattung zählen ab diesen Modelljahr überdies crashaktive Kopfstützen für die Vordersitze. Neu in der Optionsliste steht ein Lichtpaket sowie das Navigationssystem "Professionell" mit telematikfähiger Mobiltelefonvorbereitung und Bluetooth-Schnittstelle. Das Lack-Angebot wurde um die Farbtöne Mondstein-Metallic und Rubinschwarz-Metallic ergänzt.

Audi A3: Neuer TFSI-Motor

Audi nimmt für den A3 und A3 Sportback einen neuen TFSI-Motor ins Programm. Der 1,4-Liter-Vierzylinder mit Turboaufladung leistet 92 kW / 125 PS und stellt ein maximales Drehmoment von 200 Nm bereit. Beim Dreitürer reicht dies zu einer Höchstgeschwindigkeit von 203 km/h und einer Beschleunigung aus dem Stand auf Tempo 100 in 9,6 Sekunden. Der Durchschnittsverbrauch soll bei 6,5 Liter auf 100 Kilometer liegen. Lieferbar ist das neue Aggregat ab September in Kombination mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe zu Preisen ab 17.940 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer.

Donnerstag, 12. Juli 2007

ADAC warnt vor dubiosen Verkaufsmasche im Internet

Der ADAC hat vor einer neuen Betrugsmasche im Internet gewarnt, mit der der Eindruck erweckt wird, man könne ein Jahr lang praktisch kostenlos einen Neuwagen fahren. Dabei kauft der Kunde bei einem Händler einen Neuwagen, meist einen EU-Reimport zu einem überhöhten Preis. Zur Finanzierung schließt er einen Darlehensvertrag mit einer Bank ab. Die monatlichen Rückzahlungsraten werden von einem dritten beteiligten Unternehmen erstattet. Im Gegenzug verpflichtet sich der Autokäufer, die Anbringung von Werbung an seinem Fahrzeug zuzulassen. Nach einem Jahr soll das Fahrzeug unter vollständiger Ablösung des Darlehens zurückgenommen werden.

Dem ADAC liegt ein Fall vor, bei dem ein Fahrzeug statt für 23.000 Euro (Listenpreis) für überzogene 27.000 Euro an den Mann gebracht werden sollte. Bei einem effektiven Jahreszins von 8,1 Prozent und einer Laufzeit von sieben Jahren hätte der Kunde insgesamt stolze 37.000 Euro bezahlt. Eine Finanzierung über Werbung am Fahrzeug ist schon deshalb nicht möglich, weil für diese Dienstleistung in der Regel nicht so hohe Erlöse erzielt werden können, um damit die Kosten für die Autofinanzierung zu decken.

Im Fall des insolventen Anbieters Zero-Service ermittele jetzt die Staatsanwaltschaft wegen Betruges, so der Automobilclub. Es bestehe der Verdacht, dass die Differenz aus Listenpreis und tatsächlichem Einkaufspreis zur Erstattung der Raten an die Kunden verwendet wurde und dass dahinter ein Schneeballsystem steckt. Zudem mussten die übervorteilten Kunden zunächst eine Vermittlungsgebühr von 600 Euro zahlen.

Die abgeschlossenen Verträge könnten nur dann wirksam angegriffen werden, wenn nachgewiesen werden könne, dass eine Zusammenarbeit mit dem Kfz-Händler stattgefunden habe. Ansonsten müssten sie die überteuerten Verträge leider erfüllen und weiter abzahlen. ADAC-Juristen warnen deshalb vor solchen Angeboten. (ng)